Das grundsätzliche Ziel der Ergotherapie ist es, emotionale, soziale und kognitive Fähigkeiten anzuregen und den Klienten zu unterstützen, eine größtmögliche Selbständigkeit im Alltag
über eine gute Orientierung, normalen Antrieb, alle geistigen Funktionen, umfassende Wahrnehmung und normale Motorik zu entwickeln.
Im wesentlichen sind dabei drei Behandlungsansätze von Bedeutung:
- Der subjektbezogen, ausdruckszentrierten Methode liegen tiefenpsychologisch orientierte Konzepte zu Grunde. Dem Klienten sollen Möglichkeiten erschlossen werden, über kreativ-gestalterisches
Tun zur besseren Wahrnehmung von Erlebnisqualitäten zu finden, d.h. lernen, Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle nonverbal zum Ausdruck zu bringen. Dabei steht der Gestaltungsprozess als Weg zu
besserem Selbstverständnis und Einblick in die darin begründeten Reaktionsweisen zur Verfügung.
- Die soziozentrierte, interaktionelle Methode hat überwiegend die Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit zum Ziel. In Partner- oder Gruppenarbeit soll sowohl Individualität als auch Anpassung an
eine Gemeinschaft gelebt werden.
- Durch die sachbezogenen, alltagsorientierten Methoden sollen verlorengegangene oder nicht vorhandene Kompetenzen erworben werden, indem kognitive, handlungsbezogene und gefühlsbezogene
Fähigkeiten geübt werden. Die Klienten sollen eine bessere Orientierung finden und eine Bezug zur Realität herstellen lernen.
Die Therapie findet in Einzel- oder Gruppenbehandlungen statt. Aufbauend kann auf die ärztliche Verordnung hin ein Belastungstraining durchgeführt werden.